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Petras Bücherschätze

Unheil: Roman

Unheil: Roman

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Autor: Hohlbein, Wolfgang

Ausgabe: 4

Seitenzahl: 640

Veröffentlichungsdatum: 01-12-2007

Einzelheiten: Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Wolfgang HohlbeinunheilRoman 1 Ohne den Leichenwagen mit dem Sarg auf dem Dach hätte sie den Laden vermutlich nicht einmal gefunden. Ihr sündhaft teures GPS-System hatte ihr den Stinkefinger gezeigt und sie gleich dreimal an der entscheidenden Abzweigung vorbeigelotst, um sie fünfzig Meter weiter mit einer enervierend freundlichen Stimme zum Wenden aufzufordern, und wäre sie dem (eigentlich unübersehbaren) Hinweisschild gefolgt, dann hätte der betagte Toyota jetzt wahrscheinlich bis zu den Achsen im Schlamm gesteckt, wenn sie sich nicht gleich auf dem Dach liegend und fünf Meter tiefer auf den Bahngleisen wiedergefunden hätte. Conny fragte sich nicht zum ersten Mal - und nicht zum ersten Mal vergeblich - warum die Betreiber des Trash sich eigentlich solche Mühe machten, ihr Etablissement zu verstecken.Sie fragte sich auch nicht zum ersten Mal, was das Trash eigentlich war.Natürlich wusste sie es. Sie war nicht ganz so blauäugig, wie manche ihrer sogenannten Kollegen es gerne darstellten, und hatte ein paar Erkundigungen eingezogen und im Internet recherchiert: ein ehemaliges Fabrikgelände, das nun eine Mischung aus Diskothek und Veranstaltungsort beherbergte und sich in den letzten Jahren zu einem Insider-Tipp der Gothic-Szene entwickelt hatte.Aber sie überlegte trotzdem - und das nicht unbedingt mit einem guten Gefühl -, was sie hinter den Türen des großen, unscheinbaren Gebäudes vor ihr erwarten mochte, das einst wummernde Maschinen beherbergt hatte. Eine Diskothek, gut. Eine Gothic-Diskothek, das war vielleicht schon weniger gut - nicht, dass sie prinzipiell etwas gegen die Gothic-Szene oder ihre Anhänger gehabt hätte, doch sie hatte das entsprechende Alter nun wirklich hinter sich, und auch die Musik traf nicht mehr unbedingt ihren Geschmack - und das Publikum, das heute dort verkehrte ... nun ja.Conny schnippte den Stummel ihrer Zigarette aus dem Fenster, ohne auch nur einen Anflug schlechten Gewissens dabei zu verspüren, zündete sich praktisch noch in der gleichen Bewegung eine weitere West an und ließ ihren Blick zum wiederholten Male über den nur zur Hälfte belegten, schlammigen Parkplatz schweifen. Für die meisten wäre dieser Parkplatz nichts anderes gewesen als eben ein Parkplatz, aber ihr kundiger Blick verriet ihr auch noch eine Menge mehr. Der offenbar mit einer Rolle lackierte ehemalige Leichenwagen mit dem Pappsarg auf dem Dach, dem sie es letztendlich verdankte, das Trash überhaupt gefunden zu haben (sie war ihm kurzerhand gefolgt), war sicher nicht typisch für das, was sie sah; ein Unikum eben. Immerhin stimmte die Richtung.Kaum einer der Wagen, die sie sah, schien vor weniger als sieben oder acht Jahren gebaut worden zu sein. Es gab ein paar Ausnahmen: Nicht einmal weit entfernt parkte ein silbernes BMW-Cabriolet, und direkt am Anfang des Parkplatzes, weit genug von den anderen Wagen entfernt, um nicht ganz aus Versehen mit dem Schlamm bespritzt zu werden, in dem ihr eigener klappriger Celica allmählich zu versinken schien, ein offensichtlich nagelneuer Hummer. Die meisten Wagen hier waren alt, nicht besonders gut gepflegt, und vor allem billig. Conny hatte nichts gegen billige Autos (sie fuhr selbst eines), aber es war eben eine ganz besondere Art von billig. Sie sah nur sehr wenige Fahrzeuge, deren Zustand ihre Besitzer als Autofreaks outete; um nicht zu sagen, so gut wie gar keines. Das, was sie hier sah, waren schlichte Beförderungsmittel.Was ihr im Prinzip allerdings eher sympathisch war.Sie kam zu dem Schluss, nun wirklich lange genug auf ihrem selbst ernannten Beobachtungsposten ausgeharrt zu haben, stieg aus und steuerte mit energischen Schritten den im Vergleich zur Größe des Gebäudes eher winzigen Eingang an, vor dem ein knappes Dutzend typischer Gothic-Fans (schwarz auf schwarz, und das Ganze geschickt zur Geltung gebracht mit ein paar schwarzen Accessoires) herumlungerte und rauchte. Die überra

EAN: 9783492701563

Languages: Deutsch

Binding: Gebundene Ausgabe

Artikel Hinweis: ACHTUNG!!!!! Ohne Schutzumschlag Sehr gut erhaltenes Buch

Artikel Zustand: Gebraucht - Gut

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