Petras Bücherschätze
Tatort Gehirn: Auf der Suche nach dem Ursprung des Verbrechens
Tatort Gehirn: Auf der Suche nach dem Ursprung des Verbrechens
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Autor: Markowitsch, Hans J.
Ausgabe: 1
Seitenzahl: 261
Veröffentlichungsdatum: 13-08-2007
Einzelheiten: Kurzbeschreibung In Labors und Gerichtssälen bahnt sich eine Revolution an. Grund dafür ist die kriminalistische Hirnforschung, die mit Forschungsprogrammen und modernster Technik den Ursprung des Verbrechens untersucht. Ob es um Terroristenfahndung oder um neuropsychologische Gerichtsgutachten über Verbrecher geht – die gesellschaftliche Relevanz dieser Hirnforschung ist hoch. Und die ethischen Fragen, die sich aus ihr ergeben, sind gravierend: Lassen sich die neuen Forschungen für die Prävention von Verbrechen nutzen? Sollten wir das tun? Wie und in welchem Ausmaß? Mit vielen spannenden Fallbeispielen ist dieses fesselnde Buch auf dem aktuellen Stand der Forschung. Pressestimmen 16.08.2007 / Focus Online: Das 'Böse' im Menschen "Folgt man den zahlreichen Fällen und Studien, mit denen die Autoren ihre Thesen belegen, müsste unsere Gesellschaft grundlegend anders mit Verbrechern umgehen." 06.09.2007 / Kurier: Tatort Gehirn "Interessanter als jeder Krimi; und besser geschrieben als viele Krimis." 14.10.2007 / Deutschlandfunk: Tatort Gehirn "Ein interessantes Buch zu einem brisanten Thema. Die Autoren haben viele spannende Geschichten zusammengetragen, schon deshalb ist es lesenswert." 16.10.2007 / Die Welt: Tatort Gehirn "Die Frage der Schuldfähigkeit von Straftätern stellt sich neurobiologisch neu. Die Autoren präsentieren den aktuellen Stand der Forschungsarbeiten." 01.11.2007 / Emotion: Tatort Gehirn "Die Autoren stellen unbequeme Fragen nach dem freien Willen und der Gerechtigkeit der Justiz." 01.12.2007 / Gehirn & Geist: Sind Schwerverbrecher nicht schuldfähig? "Das Verdienst der Autoren liegt darin, in kompetenter Weise wichtige Argumente für eine Debatte gesichtet zu haben, die uns noch lange in Atem halten wird." Über den Autor und weitere Mitwirkende Hans J. Markowitsch ist Professor für Physiologische Psychologie an der Universität Bielefeld und einer der profiliertesten Hirnforscher Deutschlands. Werner Siefer, Diplom-Biologe, ist Redakteur im Ressort Forschung und Technik des Focus. Eines seiner Spezialgebiete ist die Hirnforschung. Bei Campus veröffentlichte er zusammen mit Christian Weber »Ich.Wie wir uns selbst erfinden« (2006). Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Vom Fall des Bösen und dem Aufstieg des Psychischen Während der Hexenverfolgung im Mittelalter erreichte die Macht des Satans ihren Höhepunkt - natürlich nur in der Vorstellung der Menschen. Die kirchliche Inquisition klagte massenhaft Frauen an, mit dem Teufel im Bund zu stehen sowie Unzucht mit ihm zu treiben, und verbrannte sie zur Strafe auf dem Scheiterhaufen. Wissenschaftler erkennen heute darin alle Anzeichen einer Massenpsychose. Mit der Aufklärung trat die Vernunft ihren Vormarsch an und die Schlange verlor an Einfluss - sichtbar daran, dass "der Böse" seine Körperlichkeit verlor und zu "dem Bösen" wurde, einem Neutrum. In der zunehmenden Versachlichung der Welt lieferte der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804), berühmt für den kategorischen Imperativ, eine auf Verantwortung basierende Erklärung für die Herkunft allen Übels. Er äußerte, der Ursprung des Bösen liege in der menschlichen Natur begründet. Der Mensch missbrauche seine Freiheit und erhebe aus Eigennutz die Selbstliebe zur Grundlage der Sittengesetze. Auch wenn Teufelsaustreibungen im katholischen Umfeld weiterhin vorkommen, auch wenn Despoten und Diktatoren wie Idi Amin, Pol Pot, Pinochet oder Hitler als Inbegriff des Bösen gelten - in der Wissenschaft spielt der Begriff des Bösen keine Rolle mehr, auch nicht im Strafrecht. Kein Mensch ist mehr böse, höchstens eine Tat ist es. Und die Ursachen für ein Leiden oder ein Fehlverhalten suchen Wissenschaft und Gesellschaft zusehends im Gehirn. Das lässt sich auf Franz Gall (1758-1828) zurückführen. Er vertrat die Auffassung, dass die Talente eines Menschen an seinem Schädel erkennbar wären - eine Fehllehre, die unter dem Namen Phrenologie bekannt wurde und fü
EAN: 9783593382944
Languages: Deutsch
Binding: Gebundene Ausgabe
Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Buch
Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut
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