Petras Bücherschätze
Still sitzen ist doof!. Was zappeligen Kindern hilft
Still sitzen ist doof!. Was zappeligen Kindern hilft
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Einzelheiten: Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Wenn Kinder nicht still sitzen können Hintergründe und entwicklungspsychologische Aspekte Starker Bewegungsdrang, geringes Konzentrationsvermögen, Impulsivität, Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen Kinder, die auf eine solche Weise auffallen, leiden unter den Auswirkungen. Und ihre Eltern ebenso. Die Kinder hören von vielen Seiten vor allem Ermahnungen und Zurechtweisungen. Lob erfahren sie eher selten. Eltern hingegen fühlen sich vielfach gestresst oder überfordert und machen sich nicht selten Vorwürfe: Haben wir in der Erziehung versagt? Sind wir nicht streng genug? Haben wir nicht ausreichend Grenzen gesetzt? Häufig kommt es unter den Partnern auch zu Streitigkeiten über den richtigen Erziehungsstil, die die angespannte Familienatmosphäre weiter verschlechtern. Kritische oder mitleidige Blicke von außen und die Sorge, das Kind könnte »krank« sein oder unter einer Störung leiden, belasten zusätzlich. Und wer sich auf den Weg durch verschiedene Beratungsstellen und Ärztezimmer macht, erlebt diese Gespräche und Untersuchungen nicht immer als unterstützend und hilfreich, sondern oft als eher demütigend. Auch für Erzieherinnen stellen unruhige Kinder eine Herausforderung dar. Keine Frage: Mit einem Kind zu leben, das aus dem Rahmen des Üblichen fällt, ist anstrengend. Die Frage ist jedoch: Ist dieser »Rahmen des Üblichen« mittlerweile so eng geworden, dass viele Kinder, die man vor einigen Jahren oder Jahrzehnten einfach als lebhaft beschrieben hätte, heute als auffällige, hyperaktive Problemfälle gelten? Überall lesen wir über ADHS oder ADS (ADS meint Aufmerksamkeitsdefizite ohne auffällige Unruhe, also ohne Hyperaktivität), doch wie lässt sich entscheiden, ob das Verhalten eines Kindes auf einen natürlichen Bewegungsdrang hinweist, der vielleicht gerade in einer schwierigen Entwicklungsphase auftritt und daher besonders anstrengend ist, oder ob eine Störung vorliegt, deretwegen man sich Sorgen machen und einen Fachmann konsultieren sollte? Um eine gut informierte Entscheidung zu treffen, die vor allem das Wohl des Kindes im Auge hat, ist es sinnvoll, sich über die Entwicklungsschritte klar zu werden, die Kinder durchlaufen, und die Felder, in denen Kinder und Erwachsene im Zusammenleben besonders gefordert sind. Über den Autor und weitere Mitwirkende Heike Baum, geb. 1963, ist Spielpädagogin,Gruppendynamikerin und Supervisorin (DGSv). Sie leitet Seminare für Eltern und Erzieherinnen und ist bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen.
EAN: 9783466306237
Languages: Deutsch
Binding: Broschiert
Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Taschenbuch
Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut
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