Petras Bücherschätze
Kinder des Ungehorsams: Die Liebesgeschichte des Martin Luther und der Katharina von Bora
Kinder des Ungehorsams: Die Liebesgeschichte des Martin Luther und der Katharina von Bora
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Autor: Scheib, Asta
Farbe: White
Ausgabe: 11.
Seitenzahl: 288
Veröffentlichungsdatum: 01-02-1996
Einzelheiten: Pressestimmen »Asta Scheib erzählt in ihrem historischen Roman einfühlsam und packend diese ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier außergewöhnlicher Menschen.«Grevener Zeitung 07.11.2017»Ein faszinierender Blick in das 16. Jahrhundert und eine spannende Beziehungsgeschichte mit psychologischen Einblicken ist der Autorin Asta Scheib hier gelungen!«Barbara Ghaffari, bookreviews.at 03.09.2017»Spannend und mit großem Einfühlungsvermögen erzählt Asta Scheib die bewegte und bewegende Geschichte der Ehe dieser beiden außergewöhnlichen Menschen.«Meike Lympius, Pinneberger Tageblatt 28.04.2017»Spannend und mit großem Einfühlungsvermögen erzählt Asta Scheib die bewegte und bewegende Geschichte der Ehe dieser beiden außergewöhnlichen Menschen.«prberghoff.de 09.12.2016 Über den Autor und weitere Mitwirkende Asta Scheib, geboren in Bergneustadt im Rheinland, arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften. Sie gehört heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen und lebt mit ihrer Familie in München. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Katharina hilft Luther, sich für die Reise zu rüsten. Sie hat ihm ein paar Fladen gebacken und bringt eine lederne Weinflasche. Sie hört, wie Luther einen Brief an die Herzöge diktiert: »Dieser Müntzer, der Satan, hat sich zu Allstedt ein Nest gemacht« Luther will durch Thüringen reisen und gegen die Schwarmgeister predigen. Er sieht, daß sein Evangelium gefährdet ist. Gerade jetzt, wo das Wort durch Deutschland läuft und siegreich ist ohne einen Schwertschlag. Jedesmal, wenn Luther von seinen Predigten zurückkommt, ist er niedergeschlagen, zornig. Die Menschen in den Kirchen empfingen ihn stumm und mißtrauisch. Andere fluchten ihm, legten ihm ein verstümmeltes Kreuz auf die Kanzel, Die Bauern sind enttäuscht von Luther. Seine Ermahnung zum Frieden können sie nicht begreifen. Schlimmer noch, daß er ihnen empfiehlt, sich auch ungerechter Obrigkeit zu fügen. Luther droht: »Wer das Schwert nimmt, der soll durch das Schwert umkommen.« Die Fürsten und Herren sind Luther ebenfalls gram. Luther hat ihnen vorgehalten, daß sie ihr Amt mißbraucht, ihre Fürsorge- und Schutzpflicht gegenüber ihren Untergebenen verletzt haben. »Gottes Zorn wird über Euch kommen...« Luther ist hilflos, zum erstenmal. Gegen schreiendes Unrecht, das den Bauern zugefügt wird, ist mit Gebet und Disputation nicht beizukommen. Andere Waffen hat Luther aber nicht. Auch Luthers Freunde kommen nur noch selten ins Schwarze Kloster. Katharina sieht Luther oft grübelnd am Schreibtisch sitzen oder ziellos auf dem Klosterfriedhof auf- und abgehen. Sie sieht es und fühlt eine unbestimmte Zuneigung, ein Mitgefühl für den Geächteten, der seinen Kampf in absoluter Einsamkeit führt. In der Nacht pocht Brisger ans Granachsche Tor. »Martinus ist krank, kommt schnell.« Cranach fährt in die Stiefel, Katharina wickelt sich in ihr Umschlagtuch. Sie rennen zum Schwarzen Kloster. Luther ist in seiner Kammer, eine Kerze wirft Schatten. Der Kranke wälzt sich schweißnaß und stöhnend auf dem Lager, schreit auf, krallt seine Fingernägel in den weißen Verputz der Wand. Die Nieren. Katharina kocht einen großen Topf Tee und bittet Brisger, vom Brunnen viel Wasser zu holen. Sie nötigt Luther wieder und wieder, viel Tee zu trinken. Außer sich vor Schmerz gehorcht der Kranke. Als seine Kolik ein wenig nachläßt, bittet Katharina ihn, die Treppe zum Obergeschoß hinaufzuspringen und wieder herunter. (Diese Therapie hat sie im Kloster Marienthron kennengelernt, wo die Sakristanin an Nierensteinen litt.) Luther tut, was Katharina ihm vorschlägt. Währenddessen breitet sie ihm frische Laken aufs Bett. Cranach stellt einen Badezuber bereit. Tatsächlich fühlt sich Luther bald besser, vor allem das Bad erfrischt ihn. Cranach geht wieder nach Hause, Katharina bleibt bei Luther. Der Kranke liegt jetzt ruhig, nur manchmal stöhnt er leise. Katharina sieht sein erschöpftes Gesicht, w
EAN: 9783423122313
Languages: Deutsch
Binding: Taschenbuch
Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Taschenbuch
Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut
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