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Irgendwie alles Sex
Irgendwie alles Sex
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Autor: Altenburg, Matthias
Ausgabe: Orig.-Ausg., 1. Aufl.
Seitenzahl: 288
Veröffentlichungsdatum: 01-02-2002
Einzelheiten: Amazon.de Machen wir Matthias Altenburg die Freude und nennen ihn so, wie er im Klappentext seiner Kolumnen- und Essaysammlung genannt zu werden fürchtete: einen "liebenswerten Pfiffikus" oder einen "virtuosen Sprachvirtuosen von Tucholskys Gnaden". Legen wir an sein Schreiben seine eigenen Maßstäbe an und reihen uns ein in "Kampf den Flaneuren", "Deutschlands jungen, lahmen Dichtern", die sich wieder an jene "dirty places begeben müssten, wo Bisse und Küsse so schwer zu unterscheiden sind und wo nicht schon alles durch einen ästhetischen Kodex gezähmt ist". Die Sammlung seiner Veröffentlichungen im Spiegel, der Zeit, SZ und Woche der letzten Jahre ist nun unter dem Titel Irgendwie alles Sex erschienen und Altenburg sucht darin mit der lakonischen Nonchalance des Flaneurs und der bärbeißigen Erbitterung des Kulturpessimisten die "dirty places" des deutschen Gesellschafts- und Kulturbetriebes auf. Weit entfernt von der sarkastisch-gelangweilten Buchstabenartistik hoch gehandelter popliterarischer Leichtgewichte nimmt Altenburg seine präzis gesetzten Obduktionen vor, geißelt Maxim Billers "Deppen-Ästhetik" und Günther Grass "breitärschigen Realismus", quält sich durch die Dezemberhefte einschlägiger Lifestyle-Magazine und kommt zu dem Schluss, dass man am liebsten nie mehr ficken würde in einer Welt, die so voll von Ficken ist. Doch bisweilen hält er in seinem Furor inne und nimmt sich eine Auszeit in den literarischen Landschaften eines Proust oder Flaubert -- Hommage-Miniaturen von großer Subtilität und Schönheit. Man fühlt sich fast an Neuhaus, den Protagonisten des letzten Altenburg-Romans Landschaft mit Wölfen, erinnert, der am Fenster sitzt und die Menschen gegenüber beobachtet. So sieht man auch Altenburg sitzen, vor sich ein Panorama hohler Geschwätzigkeit, wie er dann angewidert aufsteht, die Vorhänge zuzieht, zu seinem Bücherregal geht und sich in die Arme der alten europäischen Meister begibt. "Möchten Sie noch etwas sagen?", fragt ihn der Gesprächspartner im Eingangsinterview des Readers. -- "Nein." -- "Soll dies das letzte Wort sein: Ekel?." -- Und Altenburg darauf: "Ja, warum nicht? Ekel!" --Mark Stöhr Kurzbeschreibung In diesem Buch geht es um die Lebens- und Liebespraktiken der Deutschen. Und um die Macken und Moden unseres Geisteslebens. "Die Deutschen sind doof. Sie finden Heike Makatsch sexy und halten Robert Schneider für einen Dichter." - Während die "Generation Golf" vor dem eigenen Spiegelbild gähnt, macht Matthias Altenburg ernst. Seine "Storys zur Lage" sind Anschläge auf den Zeitgeist. Altenburg streunt durch die Supermärkte und CafÄs, durch die Fußgängerzonen und Museen. Er geht durch die Hölle und blinzelt in den Himmel - immer aber schaut er mit einem Indianerblick auf das Land und seine Bewohner. Mit sichtlichem Vergnügen veralbert er die Würdenträger des Kulturbetriebs und kniet vor seinen eigenen Göttern nieder. Kaum ein Held oder Feigling dieser Jahre, den er nicht porträtiert hätte. Als "hellwacher Beobachter, dessen Verzweiflung mit trockenem Witz gefedert ist" (Der Spiegel) erweist sich Altenburg in seinen ungemein klugen, ebenso witzigen wie bitteren Texten. Wie kaum ein anderer seiner Generation hat er mit seinen Kommentaren und Provokationen den literarischen Diskurs der letzten zehn Jahre mitbestimmt. "Irgendwie alles Sex" versammelt Geschichten, Essays und Kolumnen. Sie erzählen vom Sterben, Staunen und Taumeln, von guten Büchern und schlechten Menschen, von Naomi Campbell und Marcel Proust, von toten Freunden und untoten Dichtern, von Marburg, Paris und der dreckigsten Insel der Welt. Pressestimmen "Altenburgs polemische, satirische Energie ist gewaltig." (Ulrich Greiner, Die Zeit) Der Verlag über das Buch "Altenburgs polemische, satirische Energie ist gewaltig." Ulrich Greiner, Die Zeit Über den Autor und weitere Mitwirkende Matthias Altenburg, Jg. 1958, Schriftsteller, Kritiker, Essayist. Veröffentlichungen in Der Spiegel, Die Zeit, Die Woche, Stern, SZ-Magazin sowie in Hörfun
EAN: 9783462031003
Languages: Deutsch
Binding: Taschenbuch
Artikel Hinweis: Schnittseiten und Seiten nachgedunkelt
Artikel Zustand: Gebraucht - Gut
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