Petras Bücherschätze
Haus der Kindheit: Roman
Haus der Kindheit: Roman
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Autor: Mitgutsch, Anna
Farbe: Yellow
Seitenzahl: 336
Veröffentlichungsdatum: 21-02-2000
Einzelheiten: Amazon.de Die Fotografie eines Hauses in der österreichischen Kleinstadt H. war immer Miras liebstes Andenken an die ehemalige Heimat geblieben. Es war das Haus gewesen, in dem sie mit der ganzen Familie gewohnt hatte, bevor sie mit ihrem Mann und den drei Söhnen 1938 nach New York aufbrach. Das Bild erinnerte Mira, die in den USA einen schleichenden sozialen Abstieg hinnehmen musste, stets an bessere Zeiten. Es erinnerte sie aber auch an ihren Vater und ihre Schwester, die sich nicht zur Flucht entschließen konnten und die Nazizeit nicht überlebt hatten. Nachdem Miras Lieblingssohn Max den amerikanischen Traum verwirklicht und eine große Karriere als Restaurator gemacht hatte, kehrt er nach H. zurück, um die Heimat seiner bereits verstorbenen Mutter zurückzufordern. Dabei werden ihm viele Steine in den Weg gelegt. Max lernt die kleine jüdische Gemeinde kennen, und wie er sind viele Menschen in H. auf der Suche nach Heimat. Die oberösterreichische Schriftstellerin Anna Mitgutsch (Jg. 1948, Abschied von Jerusalem) weiß in ihrem neuen Roman Haus der Kindheit durch ihre ebenso klare und federleichte wie unprätentiöse Sprache zu überzeugen. Der Ton macht eben die Musik: Er hält das Buch von Betroffenheits-Kitsch fern und lässt die Figuren und ihre Schicksale lebendig erscheinen. Wer das Buch einmal zur Hand, nimmt legt es nicht wieder zur Seite. --Sebastian Fasthuber Kurzbeschreibung Die Fotografie eines Hauses in einer österreichischen Kleinstadt hatte die Mutter von Max so sehr geliebt, daß sie diese in jeder neuen Wohnung in New York aufstellte, in jeder weiteren, immer ärmlicher werdenden Station ihres Exils. Zurück wollte sie jedoch nie. Daß ihre Schwester den Nazis nicht entkommen konnte, hat sie für immer von ihrem Zuhause abgeschnitten. Und auch Max zieht nichts zurück in die alte Heimat seiner Eltern: Er hat in New York Erfolg als Restaurator, und er führt ein ungebundenes Leben. Dennoch bleibt in ihm eine heimliche Sehnsucht nach Europa wach. Knapp dreißig Jahre nach Kriegsende reist er zurück nach Österreich, findet dort allerdings nicht das in den Träumen seiner Mutter immer verlockender gewordene Haus, sondern trifft auf Beamte, die, unempfindlich gegenüber seiner jüdischen Familiengeschichte, ihn danach fragen, mit welchem Recht er die Rückgabe seines Besitzes überhaupt fordere. Bis ans Herz ernüchtert bricht Max seinen ersten Aufenthalt ab und kommt erst Jahre später wieder zurück. Rätselhaft für ihn selber ist die Sehnsucht nach dem Ort, an dem seine Mutter für wenige Jahre glücklich war, und auch bei seinem zweiten Aufenthalt findet er keine Erklärung für dieses Gefühl. Dafür trifft er einige Menschen wie Spitzer, den alten Vorsteher der kleinen jüdischen Gemeinde, und eine Frau, die ihn einst sehr geliebt hat. Und er stößt auf eine unsichtbare Stadt, die verborgene Geschichte der Juden, aber in allen diesen Vergangenheiten kann er auf Dauer nicht leben. Anna Mitgutsch hat einen Roman über Suchen und Finden geschrieben, eine im höchsten Maß aktuelle Geschichte der Liebe zu einer Heimat, die nur noch in der Erinnerung betreten werden kann. Über den Autor und weitere Mitwirkende Anna Mitgutsch, 1948 in Linz geboren, unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten, lebte und arbeitete viele Jahre in den USA. Sie ist eine der bedeutendsten österreichischen Autorinnen und erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Solothurner Literaturpreis sowie jüngst den Adalbert-Stifter-Preis. Sie übersetzte Lyrik, verfasste Essays und zehn Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
EAN: 9783630870649
Languages: Deutsch
Binding: Gebundene Ausgabe
Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Buch
Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut
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