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Petras Bücherschätze

Freundschaftsdienste. Thriller

Freundschaftsdienste. Thriller

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Normaler Preis €3,90 EUR Verkaufspreis €3,90 EUR
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Inkl. Steuern.

Autor: Schröter, Jan

Farbe: Grey

Ausgabe: 1.,

Seitenzahl: 240

Veröffentlichungsdatum: 01-10-2009

Einzelheiten: Kurzbeschreibung Job gekündigt, Ehe kaputt – Tom Hansen möchte vor allem eins: in Ruhe gelassen werden. Das von ihm spontan übernommene kleine Hamburger Buchantiquariat abseits von Trend und Trubel scheint dafür genau der richtige Ort zu sein. Doch dann wird ein Nachbar vom Bücherregal erschlagen, eine Frau fällt vom Himmel, Toms Tochter vertont Anleitungen zum Elternmord, und seine besten Freunde spielen verrückt. Damit beginnen erst Toms Probleme. Und bald steht er vor der Frage: Ab wann kann man sich nicht mehr aus den Dingen heraushalten? Gruseln und Grinsen – in diesem Roman geht beides. Der erfahrene Drehbuchautor Jan Schröter verwebt feinste Krimi-Suspense mit dem alltäglichen Wahnsinnsmix aus Beziehungschaos, Generationenkonflikten und schräger Situationskomik. Prolog. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. 1. Ich hatte etwas anderes erwartet. Eine Blutlache vielleicht. Kratzspuren, in letztem Aufbäumen mit brechenden Nägeln durch die Auslegeware gepflügt. Oder wenigstens die Kreidesilhouette eines am Boden liegenden Körpers, Arme und Beine dramatisch von sich gestreckt. Ich sah nur: massenweise Bücher. Überall in Regalen, in Stapeln auf Tisch und Stühlen und in einem ungeordneten Haufen auf dem Fußboden. Hinter dem Haufen war die Wand leer. »Genau hier ist es passiert«, wies Frau Burghausen beiläufig auf eine Stelle neben dem Bücherhaufen. »Die Polizei hat nur das schwere Möbel von ihm heruntergenommen, die Bücher haben sie einfach liegen lassen.« Ich kurvte vorsichtig um den Haufen herum und musterte die glatte, weiß gestrichene Wand. »Keine Dübellöcher. Kein Wunder, wenn ein Regal dann umfällt.« »Wissen Sie, Bernhard war Professor für Literatur …« So wie sie das betonte und dabei leicht die Augen verdrehte, erklärte es das handwerkliche Unvermögen ihres Mannes vollauf. Das mit der Professur wusste ich bereits. Bernhard Burghausen hatte mir seinen Titel schon bei seinem ersten Besuch in meinem Laden unter die Nase gerieben und damit in mir die Hoffnung geweckt, einen neuen Stammkunden zu gewinnen, an dem ich noch viele Jahre verdienen könnte. So kann man sich täuschen. Frau Burghausen klaubte ein Buch vom Haufen, wog es einen Augenblick lang nachdenklich in der Hand und ließ es wieder fallen. »Eigentlich ein angemessener Tod. Ein See- mann sinkt mit seinem Schiff, ein Rennfahrer fliegt mit seinem Wagen aus der Kurve und ein Literaturprofessor wird von seinem Bücherregal erschlagen. Das macht doch Sinn, finden Sie nicht, Herr Hansen?« »Ich bin Buchhändler. Dann weiß ich ja jetzt, was mir dereinst blüht.« Sie lachte. Ein strahlendes Lachen, ein bisschen zu viel für einen Trauerfall. An ihr erschien einiges ein bisschen zu viel: das Make-up einen Hauch zu dick, die Lippen eine Spur zu voll und an der Figur ein paar Pfunde über dem Idealgewicht – zugegebenermaßen an den richtigen Stellen. Mir fiel spontan eine Toni-Weisheit ein, Toni, der immer ausspricht, was andere sich nicht mal zu denken trauen: »Kurz bevor sie aus dem Leim gehen, sind die Frauen am schärfsten!« In diesem magischen Moment erwische ich sie offenbar nie. Entweder zu früh oder zu spät. Oder zur Abwechslung mal als lustige Witwe, wie heute. Was auch nicht meinem Ideal von erotischer Spannung entspricht. Schon gar nicht, wenn der Flirt exakt an dem Ort stattfindet, an dem der verstorbene Gatte gerade mal zwei Tage zuvor den Löffel abgegeben hat. »Als Buchhändler ziehen Sie wenigstens praktischen Nutzen aus der Literatur«, behauptete Frau Burghausen. »Bernhard haben die Bücher bloß wahnsinnig gemacht. Ich weiß, wovon ich rede – ich war über zwanzig Jahre mit dem Mann verheiratet.« Die Erinnerung daran verfinsterte ihr Gesicht, sie kickte wütend gegen den Bücherhaufen. Prompt flitzte ein schmales Bändchen über den Teppich wie ein Eishockey-Puck und verschwand unterm Schrank. Astreiner Spannstoß, und das mit Riemchensandalen. Anscheinend reichte das zum Abreagieren, denn schon trat sie dicht an mich heran

EAN: 9783837870039

Languages: Deutsch

Binding: Taschenbuch

Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Taschenbuch

Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut

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