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Petras Bücherschätze

Die Kinder des Dschihad: Die neue Generation des islamistischen Terrors in Europa

Die Kinder des Dschihad: Die neue Generation des islamistischen Terrors in Europa

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Inkl. Steuern.

Autor: Mekhennet, Souad

Ausgabe: 3

Seitenzahl: 240

Veröffentlichungsdatum: 01-08-2006

Einzelheiten: Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Vorwort Die Frage, die ein Polizist einem Fünfjährigen bei einer Hausdurchsuchung in Süddeutschland stellte, war unverfänglich gemeint. Der Beamte wollte dem Jungen die Angst nehmen, als seine Kollegen die Wohnung seiner Eltern auf den Kopf stellten und seinen Vater vorübergehend festnahmen: »Was willst du einmal werden, wenn du groß bist?« Die Antwort kam ohne Zögern: »Wenn ich groß bin, möchte ich ein Mudschahed werden wie mein Vater und Ungläubige töten.« Ein Fünfjähriger will töten. Er lebt mitten in Deutschland und will in den Krieg ziehen. Er ist eines der »Kinder des Dschihad«, um die es in diesem Buch geht. Sie bereiten sich von der Wiege an auf einen Krieg vor, von dem einige von ihren Vätern, die meisten aber in der Moschee gehört haben. Sie lernen, dass dieser Krieg jetzt schon stattfindet, dieser »heilige Krieg«, der Dschihad, dessen Definition man erst einmal anerkennen muss. Die Bedeutung des Begriffs ist umstritten, er ist eine Verkürzung. Dem arabischen Wortsinn nach bedeutet Dschihad so viel wie »umfassende Anstrengung und Bemühen um den Glauben«. Und doch meinen die meisten, die das Wort heute in den Mund nehmen, nichts anderes als Krieg. Krieg zwischen den Kulturen, Krieg zwischen den Konfessionen. Ein Krieg, in dem jedes Mittel recht ist und es keine Unbeteiligten gibt. Nur wenn man ihn als gegeben annimmt, nur wenn man ihn als historisch gegebene Tatsache verinnerlicht, die einem keine andere Wahl lässt, als den Geboten seines Glaubens zu folgen, ist zu verstehen, warum viele, vor allem junge Muslime auf der ganzen Welt der Überzeugung sind, es sei ihre persönliche Pflicht, an diesem Krieg teilzunehmen. Warum sie glauben, keine Wahl zu haben, sondern in eine Konstellation geworfen zu sein, die ihre Gegner, die »Ungläubigen«, vorgegeben haben, das wollten wir herausfinden. Wir haben uns gefragt, woher diese Überzeugung stammt. Wer sie predigt und warum die Propaganda verfängt. Wir haben uns gefragt, warum junge Menschen, die in Europa aufwachsen, die hier als Kinder der zweiten oder dritten Einwanderergeneration geboren sind, die anscheinend bestens integriert sind und die Chance haben, aus ihrem Leben etwas zu machen, sich »re-islamisieren«. Warum sie radikalen Predigern folgen. Warum sie, statt einen bürgerlichen Beruf zu ergreifen und eine friedliche Existenz zu führen, lieber »Märtyrer« werden wollen. Warum sie sich von der Gesellschaft abwenden, die ihnen ein Maß an Freiheit und Toleranz beschert, das es in keinem islamischen Land gibt. Liegt es an ihnen? Oder liegt es an unserer Gesellschaft? Wollen sie hier nicht Fuß fassen oder können sie es nicht und stoßen auf Barrieren, die sie nicht überwinden können? Viele derer, die wir gesprochen haben, schätzen die Freiheiten des Westens, das haben wir immer wieder erfahren. Sie verachten aber zugleich eine Gesellschaft, die ihre Religion angeblich mit Füßen tritt, die die Freiheit höher schätzt als den Glauben. Sie verachten eine Gesellschaft, die scheinbar keinen inneren Halt besitzt außer dem Materialismus, die sich auf strafrechtliche Normen, nicht aber auf kulturelle Leitbilder verständigen kann. Das beste Beispiel dafür ist der inzwischen weltberühmte Imam Abu Laban aus Kopenhagen, der den Protest gegen die Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung Jyllands-Posten anführte. Um nichts als die Integration der Menschen seiner Gemeinde gehe es ihm und sei es ihm schon immer gegangen, sagt er. Und erst zu dem Zeitpunkt, zu dem er erkannt habe, dass die Gesellschaft und insbesondere die politische Klasse, angeführt von der Regierung, ihm und den Muslimen nicht ein Mindestmaß an Respekt entgegenzubringen gewillt sei, habe er sich zu dem Schritt entschlossen, den Protest in die arabische Welt zu tragen. Was die bekannten Folgen zeitigte. Man kann den Beteuerungen Abu Labans und anderer Glauben schenken oder nicht, ernst nehmen sollte man sie auf jeden Fall. Si

EAN: 9783492049337

Languages: Deutsch

Binding: Taschenbuch

Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Taschenbuch

Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut

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