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Der Engelmacher: Roman: Roman. Ausgezeichnet mit der Goldenen Eule 2006
Der Engelmacher: Roman: Roman. Ausgezeichnet mit der Goldenen Eule 2006
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Autor: Stefan Brijs
Seitenzahl: 448
Veröffentlichungsdatum: 05-01-2009
Einzelheiten: Pressestimmen »'Der Engelmacher' ist ein überaus spannender, beklemmender, literarischer Bestseller von einem sehr klugen Autor … sehr lesenswert!« (Nürnberger Nachrichten) »'Der Engelmacher' ist Wissenschaftsthriller und Entwicklungsroman zugleich. Beste Unterhaltung!« (Handelsblatt) Kurzbeschreibung Wer gewinnt das Rennen zwischen Gut und Böse? Ein fulminanter Thriller um die Grenzen wissenschaftlicher Forschung, um religiösen Wahn und individuelle Verantwortung. Klappentext »Virtuos!« de Volkskrant »Meisterhaft!« De Morgen »Unglaublich spannend!« De Standard Über den Autor und weitere Mitwirkende Stefan Brijs, Jahrgang 1969, lebt in der Nähe von Antwerpen. Mit seinem Roman "Der Engelmacher" gelang ihm in Belgien und den Niederlanden ein Sensationserfolg. Er wurde dafür u. a. mit der "Goldenen Eule" für das beste Buch des Jahres ausgezeichnet sowie mit dem Preis der Königlichen Akademie für Literatur der Niederlande, die Auslandsrechte wurden in zahlreiche Länder, darunter auch England und die USA, verkauft. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Manche Einwohner von Wolfheim behaupten noch immer, sie hätten zuerst das Geheul der drei Babys auf der Rückbank gehört und erst danach den Motor des in das Dorf einfahrenden Taxis. Als es vor dem alten Doktorhaus an der Napoleonstraße 1 anhielt, unterbrachen die Frauen sofort das Fegen der Bürgersteige, die Männer kamen mit den Gläsern in der Hand aus dem Wirtshaus »Terminus« heraus, die Mädchen stellten ihr Himmel-und-Hölle-Spiel ein, und auf dem Dorfplatz ließ sich der lange Meekers den Ball abluchsen, den der taub geborene Gunther Weber dann im Tor versenkte, am nach hinten guckenden Seppe von der Bäckerei vorbei. Das war am 13. Oktober 1984. Ein Samstagnachmittag. Im Kirchturm läuteten die Glocken gerade drei Mal. Der Fahrgast stieg aus dem Taxi, und was allen sofort auffiel, war die feuerrote Farbe seines Haupt- und Barthaars. Die tief gläubige Bernadette Liebknecht bekreuzigte sich hastig, und ein paar Häuser weiter hielt sich die betagte Juliette Blerot die Hand vor den Mund und murmelte: »Mein Gott, ganz der Vater.« Vor drei Monaten hatten die Einwohner des kleinen belgischen Dorfes, das sich nahe am Dreiländereck seit jeher zwischen den kräftigen Schenkeln des niederländischen Vaals und des deutschen Aachen eingeklemmt befand, von der bevorstehenden Rückkehr Victor Hoppes erfahren. Der schlaksige Gehilfe des Notars Renard aus Eupen hatte das vergilbte Schild mit der Aufschrift »Zu vermieten« von der heruntergekommenen Villa abgenommen und Irma Nussbaum von gegenüber erzählt, der Herr Doktor habe die Absicht, nach Wolfheim zurückzukehren. Einzelheiten wusste er nicht, auch ein Datum konnte er noch nicht angeben. Für die Dorfbewohner war es ein Rätsel, warum Victor Hoppe nach fast zwanzig Jahren nach Wolfheim zurückkam. Zuletzt hatte es geheißen, er arbeite in Bonn als Arzt, aber diese Information war auch schon wieder etliche Jahre alt. Schon bald machten zahlreiche Erklärungsversuche für seine Rückkehr die Runde. Der eine meinte, er habe keine Arbeit mehr, der andere tippte auf hohe Schulden, Florent Keuning aus der Albertstraße glaubte, er komme nur, um sein Haus wieder in Schuss zu bringen und zu verkaufen, und Irma Nussbaum mutmaßte, der Doktor habe vielleicht eine Familie gegründet und wolle nun der städtischen Hektik entfliehen. Damit kam sie der Wahrheit näher als alle anderen, wenngleich sie später unverblümt zugab, ebenfalls schockiert gewesen zu sein, als sich herausstellte, dass Doktor Hoppe der Vater nur wenige Wochen alter, missgebildeter Drillinge war. Diese unheimliche Entdeckung machte der lange Meekers gleich an jenem ersten Nachmittag. Als der Taxifahrer sein Auto kurz unbeaufsichtigt ließ, um Victor Hoppe beim Öffnen des eingerosteten Zauntors zu helfen, schlich der lange Meekers, von dem unablässigen Geheul angezogen, zum Wagen und warf einen Blick durch das Seitenfenster. Was er a
EAN: 9783442738519
Languages: Deutsch
Binding: Taschenbuch
Artikel Hinweis: Gut erhaltenes Taschenbuch
Artikel Zustand: Gebraucht - Gut
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