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Petras Bücherschätze

Der Bogen des Cellisten (Bloomsbury Berlin)

Der Bogen des Cellisten (Bloomsbury Berlin)

Normaler Preis €8,90 EUR
Normaler Preis €8,90 EUR Verkaufspreis €8,90 EUR
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Inkl. Steuern.

Autor: Romano-Lax, Andromeda

Ausgabe: 1

Seitenzahl: 640

Veröffentlichungsdatum: 10-01-2008

Einzelheiten: Kurzbeschreibung Ein kleines katalanisches Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Feliu Delargo, ein Kind noch, von seinem Vater einen Cellobogen erbt, ist dies der Beginn einer großen Musikerkarriere. Mit vierzehn geht er nach Barcelona, um Unterricht bei einem berühmten Cellisten zu nehmen, mit siebzehn an den spanischen Hof nach Madrid. Dort begegnet er Justo Al-Cerraz, einem exzentrischen Pianisten, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft und Rivalität verbinden wird - und nicht zuletzt die gemeinsame Liebe zu der geheimnisvollen Aviva. In Anlehnung an das außergewöhnliche Leben Pablo Casals erzählt Der Bogen des Cellisten von einem hochbegabten Musiker und lässt ein halbes Jahrhundert europäischer Geschichte lebendig werden. Ein fesselnder, atmosphärischer Roman von großer erzählerischer Kraft. Über den Autor und weitere Mitwirkende Andromeda Romano-Lax arbeitet als Schrifstellerin und Journalistin, in ihrer Freizeit spielt sie Cello. Der Bogen des Cellisten ist ihr erster Roman. Sie lebt in Anchorage, Alaska. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Kapitel 1 Ich kam beinahe glücklich auf die Welt. Genau genommen war »Feliz«, der Glückliche, der spanische Name, den meine Mutter für mich ausgesucht hatte. Kein Name aus der Familie oder aus der Gegend, sondern einfach nur eine Hoffnung, die in der für sie gültigen Sprache ausgedrückt wurde - in einer Sprache, die einst um die ganze Welt reichte, von Holland über Afrika, Nord-, Mittel- und Südamerika bis zu den Philippinen. Einzig Musik reichte noch weiter und ging noch tiefer. Ich sage »beinahe glücklich«, denn ein schlampiger Bürokrat mit einer Vorliebe für die Namen katalanischer Heiliger hängte mir stattdessen den Namen Feliu an. Nur ein einziger Buchstabe änderte sich auf meinem Totenschein - jawohl, Totenschein. Mein Vater arbeitete in jenem Jahr als Zollbeamter in Übersee, in unserer Kolonie Kuba. Als am Nachmittag bei meiner Mutter die Wehen einsetzten, zog sich die ältere Schwester meines Vaters um, weil sie in die Kirche gehen wollte. Mamá beugte sich über einen Stuhl neben der Küchentür und spreizte mit angezogenen Füßen die Beine, worauf das Gewicht meines herabsinkenden Körpers ihr Becken nach unten zog. Während sie Tía anflehte, nicht wegzugehen, färbten sich Mamás in die Strohlehne geklammerte Finger weiß. »Ich werde Kerzen für dich anzünden«, sagte Tía. »Ich brauche keine Gebete. Ich brauche ...« Meine Mutter stöhnte und wand ihre Hüften hin und her, um eine Position zu finden, in der die Schmerzen einigermaßen erträglich waren. Heißes Wasser? Einen Nachttopf? »... Hilfe«, brachte sie gerade noch heraus. »Ich werde Enrique losschicken, damit er die Hebamme holt.« Tía schob Kämme aus Elfenbein in ihr dickes, mit grauen Strähnen durchsetztes Haar. »Nein, ich werde selbst gehen, wenn ich unterwegs bin. Wo ist Percival?« Mein ältester Bruder war vor wenigen Minuten nach draußen in Richtung Brücke entwischt. Sie führte über einen ausgetrockneten Fluss, an dessen Ufer die hiesigen Schäfer gerne ihre Herden trieben. Dort versteckten er und seine Freunde sich häufig, um inmitten von Orangenschalen und kaputten, nach Essig stinkenden Fässern Karten zu spielen. Percival war groß genug, um sich an jedes Detail der jüngsten Katastrophe zu erinnern, und er wollte keiner weiteren beiwohnen. Mamás letztes Baby war wenige Minuten nach der Geburt gestorben. Das Kind davor hatte nur ein paar Tage überlebt, während meine Mutter gegen das Fieber kämpfte und mit dem Tod rang. Sie war nicht die Einzige in Campo Seco, die dieses Unglück traf. Meine Mutter machte dafür die Hebamme verantwortlich, die vor vier Jahren gemeinsam mit ihrem Mann, dem neuen Metzger, ins Dorf gezogen war. »Die waschen sich nicht die Hände«, keuchte Mamá. »Beim letzten Mal hab ich ihre Geburtszange gesehen. Das Gelenk war kaputt.« Sie rammte sich die Handballen ins Kreuz. »Rostige Brösel.« »Lächerlich.« Tía zog sich die Spitzenmantilla übe

EAN: 9783827006738

Languages: Deutsch

Binding: Gebundene Ausgabe

Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Buch

Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut

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