Petras Bücherschätze
Das Mass der Freiheit: Lebensgeschichte eines russischen Millionärs
Das Mass der Freiheit: Lebensgeschichte eines russischen Millionärs
Verfügbarkeit für Abholungen konnte nicht geladen werden
Autor: Panikin, Alexander
Seitenzahl: 192
Veröffentlichungsdatum: 01-03-2000
Einzelheiten: Amazon.de Über Russland ist leicht reden. Die Vorurteile liegen fertig da, hübsch verpackt, versehen mit dem Gütesiegel langer Tradition. Jede Fernsehnachricht eine Bestätigung. Längst sind wir alle kleine Russland-Experten: Tja, die Russen! Pause. Seufzer. Und Alexander Panikin? Bitte hören Sie einmal rein: "Morgens stieg ich im dichten, milchigen Nebel zum Fluss hinab. Mit dem Stock schob ich die Eisschollen beiseite, die sich am Steg stauten und ließ den Eimer ins zähflüssige Wasser klatschen." (S. 152) oder: "Ich stand am Fenster, lauschte dem Wind und dachte, dass gerade in solchen Situationen, wenn die Vergangenheit weit weg ist, der Mensch seine Seele braucht; das heißt, alles was er mit sich trägt, das ist er selbst. Tröstliche Erinnerungen verschaffen nur ein kurzes Vergessen, allein daraus kann das Leben nicht bestehen." (S.174) Der Mann hat es vom Untergrund-Hersteller von Gipsmasken zum Textilunternehmer mit großer Fabrik gebracht: bewundernswert! Er berichtet davon: interessant! Aber dann immer wieder so etwas! Generationen von Schulkindern wurden mit dem Pathos der russischen Literatur geimpft und nun fließt es so dahin, ob Kreml oder Plattenbau. Im gleichen Sound würden vermutlich auch die Memoiren eines Mafia-Killers daherklingeln, einer Bibliothekarin oder eines Fischtrawlerkapitäns. Wir kleinen Russlandexperten sehen uns bestätigt, leider, wieder mal. Möglich, dass "rrruhhhssisch" irgendwann trendy wird, wie Allendes Latin-Sound oder Rushdies Orientmuster. Bis dahin aber möchten wir von allen Panikins Russlands nichts weiter hören als die erhabene Ode ständig steigender Produktionsziffern und den sanften Lobgesang sagenhafter Renditen. Immerhin, auch die findet der Leser hier plus vieler Anekdoten aus Russlands wilden Neunzigern: Empfehlung. --Michael Winteroll Pressestimmen "Das Buch meines Freundes Alexander Panikin ist ebenso eindrucksvoll, überraschend und interessant wie er selbst. Ich glaube, Alexander Panikin wird uns alle noch oft in Erstaunen versetzen." (Michail Gorbatschow) Über den Autor und weitere Mitwirkende Alexander Panikin, 1950 im Süden Russlands geboren, absolvierte die Staatliche Akademie für Theater un Kunst in Moskau. Er war zunächst Theaterdirektor, bis er 1988 seine Firma gründete. Der Textilkonzern "Paninter" zählt mittlerweile zu den größten Russlands. Panikin hat bereits zahlreiche Aufsätze und drei Bücher veröffentlicht. "Das Maß der Freiheit" wurde in der renommierten Literaturzeitschrift "Nowyi mir" vorabgedruckt. Rosemarie Tietze, Übersetzerin von Nabokov, Dostojewski, Jewgeni Popow, Andrej Bitow und anderen bedeutenden russischen Autoren, lebt in München. Sie wurde 1990 mit dem Stuttgarter Literaturpreis und 1995 mit dem Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.
EAN: 9783821816210
Languages: Deutsch
Binding: Gebundene Ausgabe
Artikel Hinweis: Sehr gut erhaltenes Buch
Artikel Zustand: Gebraucht - Sehr gut
Share
