Petras Bücherschätze
Blinder Instinkt
Blinder Instinkt
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Autor: Winkelmann, Andreas
Farbe: Grey
Ausgabe: Originalausgabe
Seitenzahl: 416
Veröffentlichungsdatum: 17-01-2011
Einzelheiten: Pressestimmen "Ein empfehlenswerter Krimi, den so mancher in der Nacht lesen wird -- sofern er sich nicht zu sehr gruselt." (Nürnberger Zeitung) "Nichts für Krabbeltier-Phobiker und empfindsame Gemüter." (Bild) "Winkelmann macht süchtig!" (Berner Bär) Kurzbeschreibung Ein entführtes Mädchen, ein trauernder Bruder, ein eiskalter Psychopath ... Ein heißer Sommertag. In einem verwilderten Garten sitzt ein junges Mädchen auf einer Schaukel. Alles um es herum leuchtet in strahlenden Blütenfarben, doch das Mädchen nimmt nichts davon wahr, es ist blind. Dafür spürt es ganz deutlich, dass sich ihm jemand nähert, jemand, von dem etwas zutiefst Böses ausgeht. Es versucht noch wegzulaufen – vergeblich … Jahre später wird Kommissarin Franziska Gottlob zu einem Wohnheim für Kinder gerufen. Wieder ist ein junges Mädchen verschwunden. Das Kind ist blind. Und vom Täter fehlt jede Spur. Über den Autor und weitere Mitwirkende Andreas Winkelmann, geboren 1968, entdeckte schon früh seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Er war unter anderem Soldat, Sportlehrer und Taxifahrer, hielt es aber in keinem Job lange aus und blieb nur dem Schreiben treu. »Der menschliche Verstand erschafft die Hölle auf Erden, und dort kenne ich mich aus«, beschreibt er seine Faszination für das Genre des Bösen. Er lebt heute mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Mit jeder schwingenden Bewegung der Schaukel rieben sich die groben Seile tiefer in den Ast des Kirschbaums. Ihr Knarren und Ächzen war das einzige Geräusch an diesem Nachmittag im Sommer. Warme Luft glitt an ihrem Gesicht entlang, rauschte in ihren Ohren, ließ ihr langes rotes Haar wehen und ihr weißes Sommerkleid flattern. Bei jedem Schwung nach vorn, die Füße zum Himmel gestreckt, kostete sie ein kleines Stück süßer Schwerelosigkeit, und als sie berauscht war davon und ihr schwindelig wurde, ließ sie die Schaukel ausschwingen. Aus der einsetzenden Stille schälte sich die Erkenntnis: Da ist jemand! Sie musste ihn nicht sehen, um das zu wissen, denn sie spürte seine Anwesenheit. Spürte deutlich, wie sich die zuvor sichere und geordnete Umgebung veränderte, so als schöbe sich etwas unsagbar Böses in ihre Welt, das allein durch seine Präsenz Chaos auslöste. Die geräuschlosen Bewegungen hinter ihr lösten kleine, wellenartige Schwingungen in der Luft aus, in denen sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufstellten und zu vibrieren begannen. Wer sich dort anschlich, wusste nicht, dass man sich ihr nicht unbemerkt nähern konnte. Wer sich dort anschlich, kannte sie nicht und hatte hier nichts zu suchen! Ihre Gedanken rasten. Mama und Papa schliefen noch, ihr Bruder war fort und würde so schnell auch nicht zurückkehren. Das Haus lag abseits des Dorfes, und Besuch verirrte sich so gut wie nie hierher. Wer also schlich sich da an? War da überhaupt jemand, oder täuschte ihre übersteigerte Wahrnehmungsfähigkeit sie? War es am Ende nur der Sommerwind, der durch die Äste der hohen Bäume über ihr strich und die Blätter zum Flüstern brachte? Diese Hoffnung wurde ihm Keim erstickt, als sie das Geräusch hörte: Rascheln im Laub. Die letzten Zweifel verflogen. Ihre Wahrnehmung war eine Sache, ihr Gehör eine andere - es täuschte sie niemals. »Wer ist da?«, fragte sie. Ihre Stimme klang nicht so mutig, wie sie es gern gehabt hätte. Das Laub verstummte, und eine besonders heftige Wellenbewegung der Luft verriet ihr, dass der Fremde stehen geblieben war. Plötzlich setzte die Angst ein! Ihre Hände schlossen sich fest um die Seile, mit den Füßen stoppte sie die leichte Bewegung der Schaukel. Lauf ins Haus. Sofort!, rief eine Stimme in ihrem Inneren. Sie tat es nicht. Für normale Menschen wäre es die richtige Reaktion gewesen, nicht aber für sie. Der Weg zum Haus war zu weit, zu uneben. In ihrer Panik würde sie stürzen. »Mein Papa ist in der Garage, soll ich ihn rufen?«, sagte sie stattdes
EAN: 9783442473380
Languages: Deutsch
Binding: Taschenbuch
Artikel Hinweis: Minimal nachgedunkelt
Artikel Zustand: Gebraucht - Gut
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