Petras Bücherschätze
Aus meinem Leben: Erinnerungen (1927-1977)
Aus meinem Leben: Erinnerungen (1927-1977)
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Autor: Papst emeritus Benedikt XVI, Joseph Ratzinger
Ausgabe: 5
Seitenzahl: 192
Veröffentlichungsdatum: 01-02-1998
Einzelheiten: Kurzbeschreibung Selten gibt ein hoher Würdenträger der Kirche den Blick frei auf die in ihm schlummernden Antriebskräfte, denen er die entscheidenden Impulse für das Wirken im Dienst der Kirche verdankt. Welche Erlebnisse und Erfahrungen seine Kindheit prägten, wie er die einzelnen Schritte in das Amt des Erzbischofs erlebt hat, erfährt der Leser in diesem selbstkritischen und uneitlen Lebensbild. Ratzinger besitzt nicht nur die Gabe des einfühlsamen, gleichwohl distanzierten Erzählens - er berichtet auch offen über die Zeit als Schüler während des Nationalsozialismus, später als Flakhelfer im Reichsarbeitsdienst, als Soldat. Und er verschweigt nicht persönliche Durststrecken. Der einflußreiche Theologe beschreibt die geistigen Auseinandersetzungen mit Weggefährten aus dem kirchlichen Leben. Dabei spielt der Gedankenaustausch mit Karl Rahner und Kardinal Frings in den fünfziger und sechziger Jahren - Gemeinsamkeiten und Meinungsunterschiede - eine große Rolle. Als Ratzinger 1966 in Tübingen den Lehrstuhl für Dogmatik übernimmt, gerät er ins Zentrum hitziger Debatten um eine theologische Neubesinnung. Dort schlug sich in marxistisch-revolutionären Positionen aus der Lehre Ernst Blochs die Aufbruchstimmung der Studentenbewegung nieder. Das kritische Gespräch mit Hans Küng mündete in eine Sackgasse. 1969 kehrte Ratzinger der gespannten Atmosphäre den Rücken und nahm einen Ruf an die neu gegründete Universtät in Regensburg an, bevor er 1977 Erzbischof von München und Freising wurde. Über den Autor und weitere Mitwirkende Joseph Ratzinger wurde 1927 in Marktl am Inn geboren. Er war Professor für systematische Theologie in Freising, Bonn, Münster, Tübingen und Regensburg und jüngster theologischer Berater des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965). 1977 wurde er Erzbischof von München und Freising. 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der Glaubenskongregation. Von April 2005 bis März 2013 war er als Papst Benedikt XVI. Oberhaupt der katholischen Kirche. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Kindheit zwischen Inn und Salzach Es ist gar nicht leicht zu sagen, wo ich eigentlich zu Hause bin. Mein Vater wurde als Gendarm wiederholt versetzt, so daß wir viel auf Wanderschaft waren, bis wir 1937, als er mit sechzig Jahren in Pension ging, das Haus in Hufschlag bei Traunstein beziehen konnten, das dann unsere eigentliche Heimat geworden ist. Aber auch alles Wandern vorher blieb in einem begrenzten Radius: im Inn-Salzach-Dreieck, dessen Landschaft und Geschichte meine Jugend geprägt hat. Es ist altes keltisches Kulturland, das dann Teil der römischen Provinz Rätien wurde und immer stolz auf diese doppelte kulturelle Wurzel geblieben ist. Keltische Schatzfunde weisen in weite Vergangenheit zurück und verbinden uns mit der keltischen Welt Galliens und Britanniens. Römerstraßen sind in Stücken gegenwärtig geblieben, und nicht wenige Orte können mit Selbstbewußtsein ob langer Geschichte auf ihren ehemaligen lateinischen Namen verweisen. Mit den römischen Soldaten ist das Christentum gewiß schon in vorkonstantinischer Zeit eingedrungen, und wenn es auch in den Wirren der Völkerwanderung weithin verschüttet wurde, so haben sich doch Rinnsale des Glaubens die dunklen Zeiten hindurch gerettet, an die die Missionare anknüpfen konnten, die aus Gallien, aus Irland, aus England hierhergekommen sind; manche meinen sogar, auch byzantinische Einflüsse feststellen zu können. Salzburg - das römische Iuvavum - wurde zur christlichen Metropole, die die Kulturgeschichte dieses Landes bis zur napoleonischen Ära hin entscheidend formte. Virgil, dieser merkwürdig eigenwillige und widerspenstige Bischof aus Irland, wurde zu einer prägenden Gestalt, mehr noch der aus Gallien gekommene Rupert, dessen Verehrung hier weit lebendiger ist als die des Gründers des Freisinger Bistums, Korbinian, denn erst nach den napoleonischen Wirren ist der bayerische Teil dieses Landes dem neu
EAN: 9783421051233
Languages: Deutsch
Binding: Gebundene Ausgabe
Artikel Hinweis: Gut erhaltenes Buch
Artikel Zustand: Gebraucht - Gut
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