Zu Produktinformationen springen
1 von 1

Petras Bücherschätze

Achtung, Pferdediebe

Achtung, Pferdediebe

Normaler Preis €2,90 EUR
Normaler Preis €2,90 EUR Verkaufspreis €2,90 EUR
Sale Ausverkauft
Inkl. Steuern.

Autor: Kautz, Gisela

Seitenzahl: 128

Veröffentlichungsdatum: 17-02-2005

Einzelheiten: Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. In dunkler Nacht Das grelle Licht der Scheinwerfer fraß sich durch die Dunkelheit. Gespenstisch leuchteten die weißen Markierungsstreifen an den Chausseebäumen auf und verschwanden einer nach dem anderen in der Finsternis. »Verdammtes Kopfsteinpflaster«, murrte der Fahrer des Lastwagens und schaltete vor der Kurve einen Gang zurück. »Und wohin jetzt?«, fragte er seinen Beifahrer, als sich die Landstraße gabelte. »Links, in Richtung Reimershagen/Suckwitz.« Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. »Fahr langsam! Nicht dass wir den kleinen Weg zum See verpassen. Die Außenkoppeln des Reiterhofs liegen keine dreihundert Meter von der Straße entfernt. Langsam jetzt, Andy! Da! Da! Siehst du das Hinweisschild? Rum Kogel. Da müssen wir hin. Links einbiegen. Links einbiegen, sage ich!« »Okay, okay, Tom.« Andy warf dem Mann an seiner Seite einen beruhigenden Blick zu, bremste und setzte vorschriftsmäßig den Blinker. »Bist du verrückt?«, schnauzte Tom ihn aufgebracht an und griff ins Steuer. »Fahr gefälligst rückwärts rein! Kannst du nicht einmal in deinem Leben mitdenken?« Andy ließ diese Frage unbeantwortet. Mit Tom war nicht gut Kirschen essen. Zu keiner Zeit. Und schon gar nicht wenn es darum ging, nachts Pferde zu stehlen. Andy presste die Lippen zusammen, kurbelte das Seitenfenster runter und rangierte den Lastwagen rückwärts in den Weg ein. In Gedanken warf er dabei Tom alle Grobheiten an den Kopf, die ihm einfielen. Es waren etliche! Sie laut zu äußern, hätte Andy sich allerdings nie getraut, denn Tom war der Chef, der Boss, der Kopf der Bande. Er bestimmte, wo's langging, und er führte sich dabei auf wie ein feudalistischer Herrscher. Einfach widerlich! Ein Wunder, dass sich die anderen diese Behandlung gefallen ließen. Noch nicht einmal Kowalski widersprach, wenn ... »Nun stell doch endlich den Motor ab!« Tom klang ungeduldig. »Los, mach schon! Und dann lass die Rampe runter! Und vergiss ja nicht Halfter und Führstricke!« »Als ob mir das je passiert wäre.« Andy platzte beinahe der Kragen. Hastig kletterte er aus dem Führerhaus. »Vergiss du lieber nicht die Äpfel«, knurrte er und knallte die Fahrertür hinter sich zu. Draußen war es stockdunkel. Die Sommernacht war mild. Kein Lüftchen regte sich. Dichte Wolken verhüllten Mond und Sterne. Still war es. Unheimlich still. Im Schein der Taschenlampe gingen die Männer den Waldweg entlang. »Da ist der See«, flüsterte Tom und richtete den Lichtkegel auf die glitzernde Oberfläche. »Hübsch, nicht?« Andy gab keine Antwort. Für Naturschönheiten hatte er nichts übrig, schon gar nicht, wenn er beleidigt war. Schweigend lief er neben Tom her, bis sie die Koppel erreichten. Die Pferde warfen neugierig die Köpfe auf und spitzten die Ohren. Nächtlicher Besuch war ungewöhnlich. Ein leises, fragendes Prusten der Schimmelstute, die den Männern am nächsten war. »Gib mal die Äpfel her.« Andy streckte fordernd die Hand aus. Ganz plötzlich fühlte er sich selbstsicher, hörte sich bestimmt an. Ein Gefühl der Überlegenheit ergriff ihn. Das hier war seine Sache, ganz allein seine. Tom hatte Angst vor Pferden. Nie und nimmer würde er sich trauen, eine Koppel zu betreten, auf der auch nur ein einziges Pferd stand. Andy grinste. Eigentlich war Tom ein Feigling. Ein Angsthase und ein ... Der kleine, leichte Plastikbeutel, der in seiner Hand landete, riss ihn aus seinen triumphierenden Gedanken. »Was soll denn das sein?« Verblüfft über das unerwartet geringe Gewicht der vermeintlichen Äpfel, tastete Andy mit der anderen Hand den Beutel ab. Was er fühlte, machte ihn wütend. »Das sind schon wieder Zuckerstücke«, schimpfte er aufgebracht. »Ich habe dir doch erklärt, wie ungesund Zucker für Pferde ist. Warum besorgst du nicht Äpfel, wenn ich das sage?« »Weil ich die Dinger schleppen müsste, und weil es völlig egal ist, ob Zucker den Viechern nun bekommt oder nicht. Für die zwanzig, dreißig Tage, die die noch zu

EAN: 9783570214343

Languages: Deutsch

Binding: Taschenbuch

Artikel Hinweis: Minimale Gebrauchsspuren

Artikel Zustand: Gebraucht - Gut

Vollständige Details anzeigen